Das Schaltungsprinzip
Wie der Name schon sagt, sorgt das Schaltwerk mittels eines Parallelogramms für die Verschiebung der Kette zwischen den einzelnen Ritzeln der Kassette. Es ist mittels eines Bowdenzuges mit der Schaltvorrichtung, dem Schalthebel, verbunden und setzt dessen Kommandos um. Je wertiger ein Schaltwerk ist, desto feiner setzt es den Schaltbefehl um und reagiert gerade unter Last exakt und genau. Zusätzlich sind Top-Modelle der Schaltwerke gewichtsoptimiert um kein unnötiges Gewicht zu erzeugen, was gerade im Wettkampf-Einsatz wichtig werden kann. Natürlich kommt es hier auf den Einsatzbereich an: Während das Gewicht am Rennrad absolut entscheidend sein kann, ist im Downhill eher maximale Stabilität entscheidend.
Die Gliederung in Gruppen
Um direkt anzuzeigen, ob es sich um belastungsstarke MTB-Topmodelle, speziell auf Freeride- und Enduro abgestimmte, unverwüstliche „Bollwerke“ oder leichteste Race-Schaltwerke handelt, werden sie einer sogenannten Gruppe zugeordnet. Dabei handelt es sich um genau aufeinander abgestimmte Komponenten, die gemeinsam eine solche Gruppe bilden. Liest man also auf dem Schaltwerk beispielsweise Shimano XT oder Sram XX1, kann man mit etwas Vorkenntnis direkt sagen, für welchen Zweck diese Gruppe gedacht ist.
Am Beispiel des japanischen Herstellers Shimano gibt es für den Mountainbike-Bereich in qualitativ aufsteigender Reihenfolge (wenn man so möchte, das Ranking), die Gruppen Shimano Deore, Shimano SLX, Shimano XT und Shimano XTR. Speziell für den Enduro/Freeride-Bereich in aufsteigender Qualität die Shimano ZEE und Shimano Saint (diese findet man auch oft im reinen Downhill-Bereich). In aufsteigender Qualität des Rennrad-Bereiches findet man die Shimano 105, die Shimano Ultegra und an der Spitze die Shimano Dura Ace Gruppe.
Damit alles passt
Das Schaltwerk wird, mit einem fest verbauten Gewinde, am sogenannten Schaltauge des Rahmens befestigt. Diese Befestigung ist in den allermeisten Fällen genormt, wodurch so ziemlich jedes Schaltwerk, egal aus welcher Gruppe stammend, am Rahmen befestigt werden kann.
Jede Kassette, auf der die zu schaltende Kette läuft, wird mit einer Vielzahl an verschiedenen Abstufungen angeboten. Damit das Schaltwerk die Verschiebung der Kette bewerkstelligen kann, gibt es auch bei diesem Bauteil verschiedene Ausführung. Je größer die Ritzel der Kassette, desto größer muss auch der sogenannte Käfig des Schaltwerkes sein. In den meisten Fällen bieten die Hersteller hier zwei bis drei verschiedene Längen des Käfigs an. Man spricht von einem langen, mittellangen oder kurzen Käfig. Meist lässt sich mit dieser Angabe bereits sagen, was passt und was nicht.
Zudem wird von jedem Hersteller und im technischen Datenblatt des ausgewählten Schaltwerks die Kapazität – einfach gesagt: die Kraft, die die Schaltung hat – angegeben. Hier sieht man direkt wie viele Zähne das kleinste Ritzel der Kassette haben darf und wie viele das Größte.
Die zweite wichtige Angabe, neben dem benötigten Schaltwerkskäfig, ist die Abstufung der Gruppe. Aus der der addierten Anzahl der Kassettenritzel lässt sich diese Information ablesen. Je nachdem ob es sich um beispielsweise eine 10fach oder 11fach-Kassette handelt, muss auch das Schaltwerk hierfür ausgelegt sein. Auch diese Information kann man der Beschreibung des Schaltwerkes in technischen Datenblättern oder Angaben des Herstellers entnehmen.
Alles bei uns
Mit diesen Angaben findet man schnell und einfach das für sich passende Schaltwerk und profitiert direkt von beinahe einem Jahrhundert Erfahrung, egal ob Shimano oder Sram Komponenten. Wir bei Actionsports bieten im Shop alle aktuellen Schaltwerke der größten Hersteller an und können auch mit etwas älteren Ersatzteilen, Schaltwerksrollen oder passenden Schaltaugen dienen. Auch elektronische Komponenten wie die Shimano DI2 und dazu passendes Zubehör sind erhältlich.