Umwerfer

Egal ob Rennrad, Mountainbike oder Trekking – in jedem Einsatzbereich ist die Schaltung einer der zentralsten Elemente des Bikes. Durch moderne Techniken und genau ausgerechneten Zugkräften erreichen die Umwerfer heutzutage eine Zuverlässigkeit, die noch vor wenigen Jahren kaum vorstellbar war. Sie lassen sich leichtgängig schalten, funktionieren trotzdem auch unter großer Last (wie z.B. einer anspruchsvollen Bergetappe) und sind kinderleicht einzustellen. Auf was beim Kauf eines Umwerfers zu achten ist und welche technischen Begriffe auftauchen, ist schnell erklärt.

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Funktionsweise eines Umwerfers

Shimano Deore XT Umwerfer FD-M8000Bei jeder Kurbel, mit mehr als einem Kettenblatt, regelt der Umwerfer die Verschiebung der Kette von einem Kettenblatt auf das andere. Er „wirft“ sie, daher der Name, einfach gesagt hin- und her. Die Kette wird dabei durch das Schwingenblech des Umwerfers geführt und durch ein Parallelogramm bewegt. Mittels eines Seilzuges wird die Verbindung mit dem Schalthebel hergestellt und ermöglicht von dort aus die Kontrolle des Umwerfers. Wo es früher nur drei- oder vier verschiedene Modell gab, existiert heute eine wahre Flut an verschiedenen Modellen und nicht immer ist auf den ersten Blick klar, welcher Umwerfer denn nun für welchen Rahmen passt. Erschwerend kommt hinzu, dass bestimmte Begriffe je nach Hersteller zwar die gleiche Sache beschreiben, es aber unterschiedlich genannt wird.

Die Montage am Rahmen

Als erstes sollte man sich den Rahmen anschauen, an den das neue Fahrradteil montiert werden soll. Es gibt aktuell drei verschiedene Montagemöglichkeiten, von der eine beinahe nur am Rennrad oder Cyclo Cross Bereich vorkommt. Früher war es die gängigste Variante, den Umwerfer mit einer Schelle an das sogenannte Sattelstützrohr zu befestigen. Diese Möglichkeit ist heute noch sehr verbreitet und schnell erledigt. Man löst sie Schraube der Schelle, prüft den Rohr-Durchmesser am Rahmen und schließt die passende Schelle um das Rohr. Die meisten Hersteller stellen nur noch ein Klemm-Maß der Schelle her (in der Regel ist das ein Durchmesser von 34,9mm) und regeln alle anderen Maße mit Adapterplatten, die in das Innere der Schelle eingelegt- oder geklemmt werden. So ist beinahe immer garantiert, dass der Umwerfer auch an den Rahmen passt.

Immer größere Verbreitung gewinnt die Möglichkeit einer Direktmontage, verbreiteter als Directmount bezeichnet. Hierbei hat der Rahmen bereits eine, für alle Hersteller genormte, Vorbereitung am Sattelstützrohr, an das die Montage mittels zwei Schrauben erfolgt. Hierbei wird Gewicht gespart und der Umwerfer sitzt ohne sich ungewollt zu verschieben fest am Rahmen. Ähnlich ist es im Rennrad – oder Cyclo Cross Bereich. Am Rahmen befindet sich eine bereits angelötete Montagemöglichkeit, an die der Umwerfer mittels einer einzigen Schraube montiert wird. Diese Anlöt-Umwerfer genannten Anbauteile haben sich so sehr bewährt, dass es kaum noch Straßen-Rahmen gibt, die diese Möglichkeit nicht bieten und nur sehr selten sieht man in diesem Bereich Umwerfer mit Schelle.

Mittlerweile beinahe verdrängt, ist die Montage am Innenlager im Tretlagerrohr. Diese Variante wird E-Type genannt und hierbei hat der Umwerfer ein rundes Blech, anstelle der Schelle oder des Directmount-Blechs. Da sich die Kurbelstandards stark gewandelt haben, ist hiermit automatisch auch die Innenlager-Montage fast verschwunden. Ganz umsonst war diese Entwicklung, die ursprünglich aus der Not nicht komplett durchgängiger oder geknickter Sattelstützrohren entstanden ist, nicht. Denn die runden Bleche sorgten für die Entwicklung des Directmount-Standards und waren später nur noch als Adapter für die Direktmontage vorgesehen.

Die Position der Kettenschwinge

Ist die Montagemöglichkeit am Rahmen klar, sollte man einen kurzen Blick auf die Kettenblätter der Kurbel werfen. Hat man eine Kurbel mit zwei Kettenblättern, muss der Umwerfer hierfür ausgelegt sein, bei drei Kettenblättern ebenso. Auch die Zahn-Zahl der Blätter ist wichtig, denn jeder Umwerfer hat eine sogenannte Kapazität, die angibt welche Zähne geschaltet werden können. Findet man beispielsweise die Angabe „36-26“ bezieht sich die größere Zahl auf das Größere-, die kleinere Zahl auf das kleinere Kettenblatt. Um den Umwerfer passgenau zwischen Rahmen und Kettenblatt montieren zu können, ist die Position der Schwinge, durch die die Kette geführt wird, verschieden gestaltet. Denn hat man zum Beispiel einen vollgefederten Rahmen, bei dem durch den Dämpfer bedingt nicht das gesamte Sattelstützrohr zur Verfügung steht, ist eine möglichst kleine, kompakte Bauweise von Nöten.

Shimano Dura Ace Umwerfer FD-R9100Hierbei haben sich verschiedene technische Begriffe eingebürgert die kompliziert anmuten, es aber zum nicht wirklich sind. Befindet sich die Schwinge unterhalb der Montagemöglichkeit am Rahmen, spricht man von „Down-Swing“ bzw.“ Bottom-Swing“. Das verwendete, englische „Down“ oder „Bottom“ steht für die Position und „Swing“ einfach für die Schwinge, durch die die Kette geführt wird. Bei „Top-Swing“ ist es das Gegenteil: Die Schwinge befindet sich über bzw. auf der gleichen Höhe wie die Montagemöglichkeit am Rahmen.

Von Begriffen wie „Top-Clamp“ sollte man sich nicht verwirren lassen. Einige Hersteller gehen nicht von der Position Schwinge, sondern von der Schelle bzw. direkten Montagemöglichkeit aus. „Top Clamp“ bedeutet also nichts anderes als: Schelle bzw. Montagemöglichkeit liegt oberhalb der Schwinge, „Low-Clamp“ heißt: Schelle bzw. Montagemöglichkeit liegt auf oder über der Schwinge.

Montagemöglichkeiten des Seilzuges

Zu guter Letzt ist die Anlenkung des Seilzuges wichtig, mit dem der Umwerfer und der Schalthebel am Lenker verbunden werden. Wird der Seilzug von oben zum Umwerfer geführt und dort aus gezogen, spricht man von „Top-Pull“. Wieder steht das englische „Top“ für Oben, „Pull“ für das Heran- bzw. Wegziehen des Umwerfers. „Down-Pull“ oder „Bottom-Pull“-Umwerfer werden von unten angelenkt und auch von dort bewegt. Mittlerweile hat sich eine sogenannte „Duall-Pull“-Technik verbreitet, bei der der Zug stets von der gleichen Position befestigt und bei Bedarf am Umwerfer umgelenkt wird. Top modern ist der Side-Swing-Standard, bei dem der Seilzug ohne Umlenkung direkt zum Umwerfer geführt wird. Dies verringert lange Schaltwege und ermöglicht präzise Übersetzung, bei anspruchsvollem Gelände oder unter großer Last.

Einstellung des Umwerfers

Von Zeit zu Zeit, definitiv aber bei einem neuen Umwerfer, ist es nötig den Umwerfer auf das verwendete Kettenblatt und die Schaltung einzustellen. Spätestens wenn die Kette immer wieder beginnt, aus der Führung zu springen muss die Schaltung eingestellt werden. Hierzu finden sich am Umwerfer zwei Schrauben, mit denen der Sitz genau eingestellt werden kann. Je nach Drehung bewegt man die Position des Umwerfers näher zum Rahmen hin oder weiter weg. Mit der hohen Einstellschraube stellt man die Führung der Kette in der Schwinge ein, mit der niedrigen Schraube die mittige Position des Kettenblattes. Welche Schraube für welche Position ist, kann man der beiliegenden Anleitung oder den technischen Datenblättern auf den Hersteller-Websites entnehmen.

Egal ob Shimano oder Sram: Bei uns findet ihr knackig schaltende Umwerfer, passende Adapterschellen und anderes Zubehör für euer Bike, damit die nächste Tour maximalen Fahrspaß bringt – ohne technische Probleme.

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